6.-5. Jhd. v. Chr.
Empedokles
Empedokles

Die ersten tatsächlichen Spuren der antiken Heilkunde finden wir in der Zeit zwischen dem 6. und 5. Jhd. v. Chr. in Griechenland. Es ist in Griechenland nicht nur eine Zeit des politischen Umbruchs, sondern auch eine Zeit in der man beginnt, Vorgänge in der Natur nicht nur theologisch, sondern auch rational erklären zu wollen. Es sind die Naturphilosophen die den Menschen mit in das Geschehen des Kosmos einbeziehen und versuchen, Krankheiten wissenschaftlich zu erklären. Der griechische Philosoph und Arzt Alkmaion, dachte im 6. Jhd. v. Chr., dass Krankheiten in einer gestörten Kräfteverteilung begründet seien und Gesundheit eine Harmonie der Kräfte darstelle. Einen weiteren entscheidenden Anstoß hat sicherlich Empedokles mit der "Vier - Elemete - Lehre" im 5. Jhd. v. Chr. geliefert. Die "Vier - Elemete - Lehre" besagt, dass; durch Liebe und Hass die vier Grundelemente Feuer, Wasser, Luft und Erde zusammen gebracht oder getrennt werden, wodurch Gegenstände und Lebewesen neu entstehen bzw. vergehen. Naturphilosophen ersetzten diese kosmischen Elemente für den Menschen in die Elemente Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle. Jedes dieser Elemente verkörpert bestimmt Eigenschaften, so steht das Blut für die Wärme, der Schleim für die Kälte, gelbe Galle für Trockenheit und schwarze Galle für Feuchtigkeit.

Diese beiden Lehrmeinungen, die des Alkmaion, der die Gesundheit in der Harmonie sucht, sowie die "Vier - Elemete - Lehre" des Empedokles, verschmelzen zur Säftelehre oder auch Humorallehre genannt. Die Humorallehre besagt, dass die vier Elemente Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle in Harmonie zueinander stehen müssen, damit der Mensch gesund ist. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Krankheiten entstehen, wenn es von einem oder mehreren dieser Säfte zu viel oder zu wenig im menschlichen Köper gibt. Der bekannteste Vertreter der Humorallehre ist sicherlich Hippokrates, der die Lehren an seiner "koischen Ärzteschule" in seiner geburtstadt Kos (auf der griechischen Insel Kos) darauf begründete. Hippokrates war bemüht, die Theorien der Naturphilosophen und das empirische Wissen wissenschaftlich zu vereinen und im Gleichgewicht zu halten.

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