Empedokles
Empedokles
Empedokles
Steckbrief
Name
Empedokles = griechisch
Geburts.- und Todesjahr
* Zwischen 494 - 482 v. Chr. in Akragas (Sizilien - Agrigent).
† Zwischen 434 - 420 v. Chr. in Peloponnes (Griechenland).
Geburtsort
In Akragas (Sizilien - Agrigent).
Eltern
Vater: Meton
Mutter: ?
Biographie

Empedokles ist etwa in der Zeit zwischen 494 und 482 v. Chr. als Sohn einer Adelsfamilie in Akragas geboren worden. Akragas, das heutige Agrigent, liegt in Sizilien. Es wurde um 582 v. Chr. als eine griechische Kolonie gegründet. Zur Zeit des Empedokles herrschte der Tyrann Theron über Akragas (Tyrann bedeutet ursprünglich nur König bzw. Landesherr, die negative oder brutale Bedeutung des Wortes ist erst später entstanden. Es leitet sich evtl. aus dem etruskischen Begriff turan - "Herr" ab). Empedokles soll geholfen haben diese Oligarchie (Gesetzlose Herrschaft eines Reichen) abzuschaffen und eine Demokratie einzuführen. Daraufhin war Empedokles bei der Bevölkerung so beliebt, dass man ihn zum König erheben wollte, was er aber ablehnte. Zum Tod Empedokles gibt es verschiedene Versionen. Einer Möglichkeit nach wurde er doch noch aus seiner Heimatstadt verbannt, warum ist unklar, und starb in Peloponnes einer griechischen Halbinsel. Einer andere Legende nach hat sich Epedokles in den Ätna (Vulkan auf Sizilien) gestürzt, wo man eine seiner Sandalen gefunden haben will, die der Vulkan wieder ausgespuckt haben soll. Empedokles hatte viele Seiten, er war nicht nur Politiker, sondern auch Philosoph, Sühnepriester, Dichter und nicht zuletzt Arzt.

Der Arzt

Als Arzt machte sich Empedokles gleich mehrfach einen Namen. Er soll zum Beispiel als in Selinunt (Sizilien) die Malaria herrschte, Sumpfgebiete trockenlegen lassen, damit der Verursacher, die Stechmücke, keinen Lebensraum mehr hat. Er soll sogar Schluchten in Berge haben schlagen lassen, um seiner Heimatstadt gute Luft und bestes Klima zu verschaffen. Diese beiden Taten stehen wohl in engster Verbindung zu seiner Auffassung, dass ein Arzt seine Patienten nur dann erfolgreich behandeln kann, wenn er die Natur des Menschen und die ihm umgebende Natur kennt.

Der Philosoph

Aber auch der Philosoph Empedokles macht von sich reden. Er begründet die "Vier - Elemente - Lehre", laut derer alle Dinge im Universum sich aus den vier Elementen Feuer, Luft, Erde und Wasser zusammensetzen und sich nur durch das Mischungsverhältnis unterscheiden. Die Liebe sei es, die die Elemente zusammen bringe und der Hass sei es, der die Elemente wieder trenne. In seiner Schrift "Über die Natur" schreibt er hierzu:

"Höre zuerst von den vier Grundwurzeln aller Dinge: Zeus (Feuer), der Schimmernde, Hera (Luft), die Leben erleihende, und Hades (Erde) und Nestis (Wasser), die aus ihren Tränen sterblichen Quell entspringen lässt."

Aus der "Vier - Elemente - Lehre" und der Lehre des Alkmaion über die Harmonie entsteht die von Hippokrates vertretene Humorallehre.

Zitate des Empedokles
Es sind dieselben Elemente, welche zu Haaren, Blättern, zum dichten Gefieder der Vögel und zu Schuppen auf starken Gliedern werden.
Im Weltall gibt es kein Leeres. Woher sollte also etwas hinzukommen?
Bald wächst ein einziges aus mehreren Teilen zusammen, bald werden aus dem einzigen wieder mehrere Teile. Dieser ewig dauernde Vorgang hört niemals auf. Alles kommt durch die Liebe zu einem zusammen und scheidet sich sobald wieder durch den Hass voneinander.
Die Intelligenz nimmt in dem Masse zu, wie der Mensch die Welt erkennt.
Jeder glaubt nur das, worauf ihn der Zufall gebracht hat.
Zurück

Immer auf dem Laufenden bei "www.Antike-Heilkunde.de" mit dem RSS-Newsfeed News-Feed
© V.2.0.1 12.05.2012 O. Teske - Seitenaufrufe: 10974

Valid HTML 4.01 Transitional